Triennale IIIKärnten 2023

Grenzüberschreitendes interdisziplinäres Kunstprojekt

Ina Loitzl

*1972 in Klagenfurt (A)
Lebt und arbeitet in Wien und Kärnten (A)

Projekte

Artist Statement

CUTOUTS – laces and skins

Die Artenvielfalt befindet sich im Schockzustand.

Die Fragilität der Schnittarbeiten spiegelt die Verletzlichkeit von Flora und Fauna wieder.

Einschnitte in Lederhäute, als solche in Tierform im Raum arrangiert, Florale Clone fabulierend darstellend, zeigen die Komplexität von Tier und Pflanze auf. Sie sind unmittelbar miteinander verbunden – sind voneinander abhängig. Dieses System scheint momentan aus dem Lot zu geraten.

Ina Loitzl zeigte als Artist in Residence dieses Thema mit ihrer jahrelang praktizierten CUTOUT – Technik in den alten Gemäuern des Maltators im Juli und August 2023 in Gmünd I Kärnten auf.

Die Faszination für den menschlichen Körper, ihres eigenen weiblichen, steht im Fokus von INA LOITZLs künstlerischer Arbeit. Ihr diesbezügliches multimediales Œuvre umfasst Objekte, Scherenschnitte, Collagen und Animationsfilme. Die Kraft und das Wunder Leben, der gleichzeitige Ekel vor offenem Fleisch, die Gratwanderung zwischen Lust und Schmerz, Blühen und Vergänglichkeit stehen in ihrer Ambivalenz sehr dicht nebeneinander. Die Opulenz der menschlichen Fleischlichkeit steht gespiegelt dem Wachstumsreichtum der Natur gegenüber. Gleichzeitig wirken sich trotz dieser wundersamen Entstehung die Umwelteinflüsse auf deren Vielfalt und Fertilität aus. Sowohl Mensch als auch Tier und Natur sind endlich – unter diesen Umständen noch fragiler und dünnhäutiger – die Theorie Darwins hängt in der Luft. 

Ihren Gastaufenthalt in Gmünd im Maltator von Juli – August 2023 nutzte die Künstlerin für großformatige und erstmalig geschnittene Lederhäute, die in einem Stück oder zweiteilig lose an der Wand, vom Licht und Schatten umrahmt, gehängt wurden.