Basteln becomes Art

15/6-10/08/2023

Galerie ZUGänglicheKUNST

Das Projekt

„Basteln becomes Art“ – lautet das Motto der Ausstellung von Anneliese Herrman.

Was also hat es mit diesem Titel auf sich?

In einem legendären Werk zum Basteln, es trägt den Titel: „Das bunte Bastelbuch“, ist zu lesen, dass basteln „Ordnung“, „Disziplin“ und „planvolles Denken“ erfordert, dass sich „bastelnde Menschen“, ehe sie ans Werk gehen, „zunächst alles ganz genau überlegen“, und weiters wird behauptet, dass sie „in Gedanken, das fertige Stück bereits vor sich sehen“.

In der Ausstellung „Basteln becomes Art“ werden Puppen / Figurinen gezeigt, die in ihrer Gestaltung nicht gängigen Bastelschablonen oder -vorschriften gefolgt sind. Und von der Feststellung, „alles ganz genau überlegen und das fertige Stück bereits vor sich sehen“,konnte beim Entstehungsprozess schon gar keine Rede sein. Und darin unterscheidet sich auf den ersten Blick „Art“, also „Kunst“, vom reinen „Basteln“. Und dennoch: die Arbeiten der Ausstellung „Basteln becomes Art“ kombinieren beides. Anneliese Herrmans Figurinen – angesiedelt an der Grenze zwischen Kunstwerk und Bastelarbeiten – sind deshalb richtige Zwitterwesen und deshalb auch schwer einzuordnen.

Am Anfang des Entstehungsprozess war und ist nie klar, in welche Wesen sich die vorhandenen Materialien verwandeln. Die einzig feststehende Entscheidung betreffend das Aussehen und die Gestaltung der Figurinen ist, dass sie bunt und lebendig sein sollen. Ganz deutlich ist an den fertigen Werken der enorme Gestaltungsdrang der Künstlerin zu erkennen und die immer anspruchsvollere und komplexere Ausgestaltung ihrer Schöpfungen. Wurden zu Beginn hölzerne Gliederpuppen als Grundmodell benutzt, wurden später auch Dekorationsquasten aus Gips als Grundkörper verwendet. Standen die Figuren zu Beginn auf Beinen, wurden aus ihnen im Lauf der Weiterentwicklung „hängende Gestalten“, welche an die „Wurfpuppen“ des „Bauhauses“ erinnern.

Einzigartig an all diesen Figurinen ist der spielerische Umgang mit Materialien. Neben malerischen Mitteln wurden und werden – höchst nachhaltig – allerhand Fundstücke aus dem eigenen Haushalt wie Perlen, Nägel, Elektrostecker, Tubenschraubverschlüsse, Sushi-Stäbchen, Ohrgehänge und vieles mehr verwendet. Neben Papier, Bast oder Styroporelementen gehört auch Gestricktes und Gehäkeltes zu den Draperien. Und was sollen die Figurinen bewirken? Freude an den kräftigen Farben und schrillen Kostümen. Und Ironie, Witz und Fröhlichkeit sollen die auf Betrachterinnen und Betrachter höchst ansteckend wirken.

Galerie ZUGänglicheKUNST

VEREIN ZUGänglicheKUNST

Postadresse: Pritschitzer Weg 19 A-9210 Pörtschach

ZVR.: 1861901636

Galerie – Adresse: Bahnhofplatz 1 A-9210 Pörtschach

Obfrau: Carolyn Köfer

Telefon: + 43 664 154 93 88

Mail : office@zugaenglichekunst.at

Ausstellung geöffnet jeweils Donnerstag bis Sonntag 10.00 – 18.00 Uhr