Wortskulpturen
Künstler*innen
Marjeta Angerer-GuggenbergerTermine
Das Projekt
WORTSKULPTUREN, ein Beitrag zur Kärnten-Triennale III, 2023
Von der Sprache zu haptischen Sinnbildern
Ready-mades
Am Schnittpunkt zwischen gesprochener und visueller Sprache entstehen die eigenen Bilder im Kopf. Die Instrumentarien aller uns verfügbaren Sprachen bedienen sich vielfältigen Ausdrucksformen. In meinen Arbeiten transformiere ich sinnbildlich gesprochene Sprache sowie eigenständige Wörter und Begriffe in haptische Kunstwerke.
Die Komplexität unserer global vernetzten Gesellschaften stellt uns vor immer neue Herausforderungen. Zwischen politischen Umwälzungen, Arbeitsbedingungen, Ressourcenverteilung, Umweltproblemen, kulturellen Unterschieden und dem Machthunger der fluiden Moderne entstehen immer größere Spannungen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen. Seit Beginn der Aufklärung bemühen sich die westlichen Gesellschaften, trotz aller Rückschläge, um friedliche demokratische Gemeinschaftsformen. Dass dabei eine Vielzahl von Kräften an den menschlichen Gruppierungen zieht, ist unbestreitbar. Entsprechend Kants Konzept der Befreiung aus der eigenen Unmündigkeit passen wir unser Handeln an unterschiedliche Interessensgruppen und ihre Ziele an. Das Widersprüchliche ist somit bereits in unserem Zusammenleben vorprogrammiert.
Welcher Maßstab also kann für unsere tägliche Entscheidungsfindung dienen, zwischen zweckrationalem und wertrationalem Handeln, wenn uns in westlichen demokratischen Gesellschaften eine Auswahl verfügbar ist, die von einer Vielzahl versteckter, selbstgefährdender Einzelinteressen verbrämt ist? In einer komplexen Gesellschaft sind wir als Individuen alle miteinander verwoben. Im Bewusstsein um die existenziellste aller Dichotomien, nämlich jene zwischen Leben und Tod, sehe ich das eigene sowie das gesellschaftliche Gewissen als konstruktive Handlungstools.
Die Fragestellung dieses Projektes lautet:
Wie kann es gelingen, eine Sehnsucht nach der Absenz von Gewalt in allen ihren Ausformungen auf eine Art zu visualisieren, dass sie mit künstlerischen Mitteln für das Publikum sichtbar, lesbar und spürbar wird, ohne erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr mit einem Überraschungseffekt?
Projektraum
Ursulinengasse 4
9020 Klagenfurt
Öffnungszeiten:
Do. 16.00 – 18.00 Uhr
Sa. 10.00 – 13.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Tel. +43 664 1451250
mail: triennale@kunstvereinkaernten.at
Ursulinengasse 4
9020 Innere Stadt